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Yoga und Selfcare

YOGA & Coaching Retreat by Oceanflow

Der Beitrag „YOGA & Coaching Retreat by Oceanflow“ enthält unbezahlte Werbung 

Manchmal kommt etwas zu dir, wenn du es braucht.
Kennst du das? Du fühlst dich schlecht und auf einmal steht eine Freundin mit Kuchen vor der Tür. Du bist traurig und deine Katze weicht nicht von deiner Seite. Du hattest einen Scheißtag im Büro und dein Freund hat bereits das Abendessen gekocht. Manchmal schwebt da so eine Ahnung im Raum. Wir Frauen haben ja öfters diese Sache namens Bauchgefühl. Manchmal ist es aber auch Zufall und passiert einfach. So wie in meinem Fall.

Nachdem zu Beginn von Corona alle meine Aufträge gecancelt oder verschoben wurden, und die Aussichten eher neblig waren, kam es zum Glück anders. Nach 6 Wochen null bis wenig Arbeit, kamen die Aufträge doppelt und dreifach zurück. Puhhh. Dummerweise habe ich zu viel Projekte angenommen (meine Freundinnen werden aufjaulen, ja, ist nicht das erst mal.) und die letzten Wochen hart an der Grenze gearbeitet. Als dann Barbara von Oceanflow spontan anrief und verkündete, dass ihr Yoga & Coaching Retreat nicht ausgebucht sei, war die Sache klar. Zwei Tage später haben Marta und ich unsere Sachen gepackt und sind nach Steinberg am Rofan gefahren.

YOGA & Coaching Retreat
Bestes Kaffeeplatzerl – Jules und Barbara

Retreat in den Bergen

Ein YOGA & Coaching Retreat für mehr Gelassenheit. Das ist Barbaras Idee für die kommenden zweieinhalb Tage. Da bin ich gespannt. Gelassenheit und innere Ruhe sind ganz und gar nicht meine Kernkompetenzen. Ich bin ein Macher. Das habe ich von meinem Vater. Ich mache gern mal zu viel als zu wenig, am besten alles gleichzeitig, und allein deswegen könnte folgende Aussage ein Mantra für mich werden:

Gelassenheit kommt von Lassen, nicht von Machen, sonst hieße es ja Gemachenheit.

Robert Lassahn, Systemischer Berater und Therapeut IGST/SG und Pädagoge

Von Robert kommen an diesem Wochenende noch viele Weisheiten, oder wie er selbst sagt, „Kalendersprüche“. Und ich werde noch froh über jeden Einzelnen sein.

Freitag | Los geht’s

Nach gemütlichen eineinhalb Stunden Fahrt kommen wir in Steinberg am Rofan an und sind direkt verzaubert von der Location. Marta und ich waren noch nie auf dieser Seite des Achensees. Das Tal liegt ruhig zwischen dem Guffert (2195 m) im Rofan-Gebirge und der Gebirgskette, die den Achensee auf der anderen Seite abtrennt. Von unserer Unterkunft aus haben wir also einen 360° Blick auf die Berge.
→ Stand: 10 % Gelassenheit.

Das Mesnerhof Camp ist eine wunderbare Oase der Ruhe, ein inspirierender Rückzugsort, wie er für ein YOGA & Coaching Retreat besser nicht sein könnte. Ich liebe es schöne Orte zu entdecken, und war sogleich verzaubert von dieser Schönheit, Einfachheit und Abgeschiedenheit inmitten der imposanten Bergkulisse des Rofangebirges.

Barbara Peisl, Yogalehrerin | Sportwissenschaftlerin (M.Sc.) | Gründerin Oceanflow

Barbara begrüßt uns, und wir fühlen uns direkt wohl im schönen Mesnerhof. Die Zimmer werden hier Nester genannt und ganz Corona konform haben wir je ein Doppelbett in unserem Nest. Alles aus Holz, alles alt und neu zugleich. Der Hof strahlt Wärme und Ruhe aus. Das Holz knarzt, die Sonne wirft Muster auf die alten, unebenen Bohlen. Man spürt, wie viel Liebe zum Detail und Arbeit die Besitzer in den Hof gesteckt haben. Barbara gibt dem Hof noch ihre eigene Note. In den Zimmern steht frischer Lavendel, ein kleiner Buddha und Kristalle finden wir am Bett, die Küche ist ein duftendes Kräutermeer.

Wir erkunden den Hof, lernen die anderen Gäste kennen, und setzten uns erstmal mit Kaffee und Bananenbrot in den Garten. Das Bananenbrot ist vegan und unfassbar lecker. Barbara grinst, als sie sagt, dass sie 6 davon gebacken hat. Ich merke: Sie weiß schon, wie gut es ankommt. Bananenbrot ist immer der Hit. → Hier gehts zu meinem veganen Bananenbrot Rezept.

Die erste Yogastunde ist leicht und entspannend. Für mich ist es die erste Yogapraxis, nachdem die Studios schließen mussten. Wir atmen und flowen dahin. Jeder bekommt sein nach Lavendel duftendes Augensäckchen, um im Shavasana noch besser zur Ruhe kommen zu können. Wir behalten es bis zum Ende des Retreats, Hygiene und so.
→ Stand: 20 % Gelassenheit.

YOGA & Coaching Retreat
Erste Entspannung stellt sich ein.

Dinner Time
Barbara kocht vegan, mit vegetarischen Alternativen. Diese Umkehr finde ich natürlich besonders toll. Auch wenn außer mir nur ein weiterer Veganer dabei ist, sind alle rundherum überglücklichen mit den Speisen, die Barbara uns auftischt. Heute Abend gibt es eine wunderbar kräftige Minestrone mit Linsennudeln. Dazu selbst gebackenes Brot, das seinesgleichen sucht. Ein Freund von Barbara hat mehrere Laibe für uns gebacken. Ich erinnere mich zurück an meine „Pet-Yeast“, die ich in Australien hatte. So nannte mein Mitbewohner meinen Sauerteig Starter, den ich liebevoll angefüttert habe, und der uns jahrelang gutes Brot in Melbourne beschert hat. Wieso Pet? Für Mike war es quasi unser Haustier. Anyway. 🙂 Des Weiteren gab es Salat mit allen Toppings, Saaten und Körnern, die man sich wünschen kann. Zum Nachtisch: vegan & nonvegan Schokopudding mit frischen Himbeeren und Kokosraspeln.
→ Stand: 30 % Gelassenheit.

Kochen am Rofan YOGA & Coaching Retreat
Beste Kochaction

Coaching Time
Wir saßen gemütlich auf der Terrasse, genossen ein Gösser, und die Zeit flog nur so vorbei. Bis wir mit dem Coaching anfingen, war es schon 21:30 und eigentlich schon zu spät zum Denken. Unter der späten Uhrzeit litt dann auch unsere Aufmerksamkeit etwas. Das Schöne an einem Retreat dieser Art ist, dass man in keinerlei Zeitdruck ist. So gab uns Robert nur eine kleine Einführung, morgen fangen wir früher an.
→ Stand: 100 % Müdigkeit.

Samstag | Yoga, Berg, Schlemmerei

Eigentlich war mein Plan heute: früh aufstehen und auf zum Trailrunning. Natürlich noch vor dem Yoga. Der Wecker klingelte und innerhalb einer Sekunde war die Entscheidung gefallen ,,Ich gehe nicht Laufen!“ Ich stehe gerne früh auf und laufe morgens in aller Frühe, oder stehe sogar mitten in der Nacht auf, um zum Sonnenaufgang schon auf dem Gipfel zu sein. Aber heute war klar: Ich brauche den Schlaf. → Thema: lassen, nicht machen. 🙂

So begann mein Tag ausgeschlafen mit einer wunderbaren Yogastunde um 8 Uhr. Sie war fordernder als die erste Stunde gestern Abend. Barbara lehrt einen dynamischen und belebenden Vinyasa Flow, der von allen erfahrenen und weniger erfahrenen Teilnehmern/innen gleichwohl mit geübt werden kann.
→ Stand: 40 % Gelassenheit.

Das Frühstück war eine Offenbarung. Es gab verschiedene Porridge Varianten und Müsli, Kokosnuss-Joghurt für die Veganer, Obst und mehr, Bananenbrot, diesmal mit Mandeln on top. Zum Lunch bzw. zur Brotzeit lasse ich das Bild für sich sprechen. Nur eins: der rote Bohnen Walnuss Aufstrich war zum Hineinlegen lecker. Wo man ihn kaufen kann? Im Hofer aka. Aldi in Österreich. Die eigene Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ bietet ein tolles Sortiment aus Zutaten der Region.
→ Stand: 50 % Gelassenheit.
→ Stand: 100 % Foodliebe.

Auf den Berg
Wir haben uns in einem Grüppchen auf den Weg gemacht und sind Richtung Guffert gewandert. Es war klar, dass wir den Gipfel nicht erreichen werden, es war schon zu spät, und wir wollten einfach ein wenig unterwegs sein. Im Wald war es drückend heiß, kaum ein Windchen wehte. Ich glaube, es fiel uns allen schwer, zu heißen Mittagszeit unterwegs zu sein. Ich bin jemand, der sich gerne pusht und irgendwann wurde mir das Wandern zu gemütlich. Manchmal kann ich einfach nicht aus meiner Haut und bevor ich der Gruppe auf den Keks gehe und zu schnell wandere, löse ich mich lieber und laufe solo weiter. Ich bin am Umkehrpunkt dann abwärts gelaufen, ein kleiner Trailrun zurück zum Hof. Irgendwie hab ich diese Sporteinheit gebraucht, auch wenn es anstrengend war und mich dann doch mehr gestresst als gut getan hat. Im Nachhinein bin ich immer schlauer.
→ Stand: 35 % Gelassenheit.

Um so schöner war es, die Gruppe eine halbe Stunde später wiederzutreffen: zum Schwimmen im eiskalten Bergbach. Es war so kalt, aber auch so schön. Ich konnte immer nur kurz eintauchen, aber immerhin bin ich sogar mit dem Kopf unters Wasser, #brainfreeze! Erfrischt ging es zurück zum Hof, denn die abendliche Yogastunde stand auf dem Plan.
→ Stand: 50 % Gelassenheit.

Miteinander sprechen
Nach dem Yoga hatte ich Zeit, um in Ruhe mit Robert zu sprechen. Ich möchte nicht tief in das private Gespräch/Coaching einsteigen, aber die fast 1,5 Stunden haben mir sehr geholfen. Gerade die Themen Gelassenheit und Perfektionismus sind für Macher wie mich schwer. Ich bin froh, dass mir Robert eine neue Blickrichtung aufzeigen konnte, diese Themen anzugehen. Danke Robert.

Ich glaube daran, dass jeder Mensch einen inneren Kompass besitzt, der ihm den Weg zu einem zufriedenen Leben weist. Manchmal ist der Blick auf diesen Kompass verstellt und Unterstützung zur Selbsthilfe wird nötig.

Robert Lassahn, Systemischer Berater und Therapeut IGST/SG und Pädagoge
Robert Lassahn
Robert Lassahn

Bowls Bowls Bowls
Buddha Bowls sind für mich das perfekte Gericht, um Reste aufzubrauchen. Durch meinen Dad, der 1936 geboren wurde und den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat, habe ich schon als Kind gelernt, dass du auf den Verbrauch deiner Lebensmittel achten solltest, nicht zu viel einkaufst, oder Essen wegwirfst. Bei uns daheim wurden keine Lebensmittel weggeworfen und das habe ich sehr verinnerlicht. Ich weiß nicht, warum der Begriff Resteessen eigentlich so negativ besetzt ist? Bei mir gibt es oft Resteessen, und was eignet sich dafür besser als eine Bowl. Du kannst vieles zusammen schmeißen und am Ende kommt immer eine leckere Kombination heraus.

YOGA & Coaching Retreat

Unsere Buddha Bowl bestand aus: Kichererbsen aus dem Ofen, buntem Quinoa, gerösteter Roter Beete, Karotten-Apfel-Salat, mariniertem Tofu, Koriander, Saaten, Frühlingszwiebeln, Yoghurt Minze Dip, Erdnusssauce etc. Zum Nachtisch gab es Vanilleeis gespickt mit Manner. Kann es mehr typisch österreichisch sein? 🙂

Bergwetter
Wir saßen nach dem Essen noch gemütlich draußen, bis es mit einem Mal dunkel wurde. Es fing an zu schütten, es donnerte, und auf einmal waren wir mitten in einem Unwetter. Es überrascht mich immer wieder, wie schnell das Wetter in den Bergen umschlagen kann. Als wir die Tür nur mal kurz öffnen wollten, um zu checken, wie stark der Wind wirklich ist, flog uns die Tür fast entgegen, und wir wurden – trotzdem wir drinnen standen – fast umgeweht. Wir mussten so sehr lachen, und auf 1-2-3 rannten ein paar von uns eine Runde ums Haus, und pitschnass zurückzukommen. Hihi…

Steinberg am Rofan YOGA & Coaching Retreat
Strum in Steinberg

Die Besitzer des Mesnerhofs nennen ihren Hof auch „Das hölzerne Schiff“, und genauso kam ich mir in dem Moment vor. Draußen wütet ein Sturm, der Donner schlägt laut über uns zu, es blitzt und drinnen ist es gemütlich und das Feuer im Ofen prasselt. Das Schiff navigiert unbewegt wie ein Fels in der Brandung durch den Sturm. Wie kann ein Abend besser enden, als mit so einer gemütlichen Stimmung. Geschlafen habe ich mit dem prasselnden Regen ganz wunderbar.
→ Stand: 60 % Gelassenheit.

Sonntag | Entspannung

Der Tag begann wieder mit einer Yoga-Praxis, allerdings etwas später als gestern. In Barbaras Stunde ging es heute vor allem um unsere Tiefenmuskulatur, Faszienyoga und Massagetechniken. Vor allem das Rollen mit dem Massageball hat gutgetan, denn ein wenig Muskelkater von gestern hatte ich schon.
→ Stand: 70 % Gelassenheit.

Steinberg am Rofan YOGA & Coaching Retreat
Steinberg am Morgen

Zum Frühstück wurden wir heute mit Kokosnussmilchreis und frischem Rhabarber-Kompott verwöhnt. Daheim mache ich selten Milchreis, das Kochen dauert mir morgens einfach zu lange. Als Kind war Milchreis mit Zimt & Zucker meine Leibspeise, vor allem mit Schattenmorellen dazu. Ich glaube, ich werde mal wieder ein paar neue Rezepte dazu ausprobieren. Vielleicht mit rotem Reis oder Mango, hmmm…

Nach dem Schlemmen und wahrscheinlich einem weiteren Kilo mehr auf den Rippen – solche Retreats sind nicht nur Nahrung für die Seele, ich fress mich auch ganz gern durch – saßen wir noch lange in der Sonne und habe die Ruhe im Tal genossen. Allen war nach Abhängen zumute, und ich habe beschlossen, ebenfalls mehr zu lassen als zu machen. Der Achensee und die vielen Berge, die ich besteigen und berennen kann, laufen schließlich nicht weg.

YOGA & Coaching Retreat
Danke für ein wunderbares Wochenende mit Euch.

Am Nachmittag haben wir uns nochmals zusammen gesetzt und über das Wochenende vom YOGA & Coaching Retreat reflektiert. Jeder Einzelne war glücklich über die Auszeit, die wunderbaren Yogastunden, das Coaching, das Schlemmen und die Gemeinschaft, die sich so schnell gebildet hat. Ich glaube, das sieht man unseren Gesichtern auch an.
→ Stand: 100 % Happyness.

So ein Wochenende verbindet die unterschiedlichsten Menschen. Jeder darf so sein wie er ist und alle gehen achtsam miteinander um. Jeder hat sich wohlgefühlt und seinen Raum gefunden.

Katrin Solbach, Teilnehmerin

Ich habe noch etwas von Robert gelernt, das ich gern mit dir teilen möchte. Du musst nicht immer 100 % geben. Nichts kann perfekt sein. Warum nach Perfektion streben und sich aufreiben, wenn doch auch 80 % völlig reichen. Ich will das noch mehr verinnerlichen und die 80 % werden mein neues Mantra zu einem entspannteren Leben mit mehr Gelassenheit.
→ Endstand: 80 % Gelassenheit.

Unser Wochenende beim YOGA & Coaching Retreat by Oceanflow

Kommende Retreats by Oceanflow

Solche kleine Auszeiten wie das YOGA & Coaching Retreat sind mir wichtig geworden. Egal, ob es ein mehrtägiges Retreat, ist oder nur eine Yogapraxis. Ich gehe immer gestärkt und entspannt aus den kleinen Auszeiten. Vor allem bei passivem Yoga wie Yin oder Yoga Nidra. → Hier findest du mehr zu Yin Yoga.

Es war ein besonderes und bereicherndes Erlebnis – vor allem nach der langen Corona-Zeit – wieder gemütlich beisammen sitzen zu können, andere Menschen zu treffen, inspirierende Gespräche zu führen, und Energie und Motivation zu tanken. Ein wunderschönes Zusammenkommen und Genießen. Vielen Dank für die traumhaften Tage und Euer Vertrauen!

Barbara Peisl, Yogalehrerin | Sportwissenschaftlerin (M.Sc.) Oceanflow

Nach der wunderbaren Erfahrung im Mesnerhof, liebäugle ich mit dem YOGA & Surf Retreat in El Palmar. Mein letztes Surf Retreat fand im November 2016 statt, damals in Cascais, Portugal, und ich schwärme immer noch davon. Das letzte Mal Surfen war im März, als ich in Australien bei meiner Freundin Julia in Jean Juc war. Schon viel zu lange her, klar oder?

Barbara Peisl YOGA & Coaching Retreat
Barbara Peisl, Yogalehrerin | Sportwissenschaftlerin (M.Sc.) | Gründerin Oceanflow

Wenn du dir auch eine entspannte Auszeit mit Yoga, lieben Menschen und traumhaftem Essen wünschst, kann ich dir Barbaras Retreats nur empfehlen. In diesem Sinne: Namaste, sei gut zu dir.

Bilder:
Retreat → Barbara Peisl, Johannes Olszewski
Mesnerhof → Robert Neururer, Harald Eisenberger
und von mir.

Film:
Barbara Peisl, Johannes Olszewski

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