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Superfruits und Superfoods

Der Beitrag „Superfruits und Superfoods“ enthält unbezahlte Werbung.

Seit einigen Jahren sprechen alle von Superfruits und Superfoods. Gemeint sind meist exotische und wenig bekannte Pflanzen, Saaten und Nüsse aus fernen Ländern. Von Chia Samen, Acai oder Goji Beeren hast du bestimmt schon gehört, aber kennst du auch Ashwagandha oder Noni? Wie sieht es mit Sanddorn, Roter Bete oder Brennesel aus? Diese drei kennst du bestimmt auch, aber wusstest du, dass viele heimische Pflanzen auch Superfoods sind?

Was sind Superfoods genau?

Es scheint, dass jedes Jahr neue Superfoods in Mode kommen und das sport- und gesundheitsbewusste Publikum schnell darauf anspringt. Ich will mich nicht herausnehmen, denn auch ich habe seit Jahren Chia Samen, Moringa Pulver, Acai & Acerola Beeren und viele mehr in meinem Küchenschrank. Diese landen in Müslis, Bowls, Salaten und Suppen und peppen meine Gerichte auf. Aber was macht ein Superfood eigentlich so super?

Superfoods sind Lebensmittel, die besonders reich an Nährstoffen und gesunden Inhaltsstoffen sind. Sie können dazu beitragen, das Risiko von Krankheiten zu reduzieren oder heilen. Deswegen gehören zu den Superfoods auch heimische Heilpflanzen, die in der traditionellen Medizin und Naturheilkunde verwendet werden.

Leider stimmt nicht immer alles, was uns versprochen wird und viele Superfoods kosten dazu eine Menge Geld. Aber es gibt auch jede Menge Pflanzen, die tatsächlich gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe haben. Viele davon sind bekannt, aber viele nehmen wir nicht als Superfoods wahr, da sie nicht exotisch genug sind, bzw. uns zu alltäglich vorkommen um „super“ zu sein. Viele Heilpflanzen sind gar nicht bekannt, obwohl sie in jedem Vorgarten wachsen oder wir beim Wandern daran vorbeilaufen.

Exotische Superfoods

Eines der bekanntesten Superfoods sind Chia Samen. Auch ich habe eine lange Zeit Chia-Pudding gemampft und mir 2019 einen großen Beutel von einer Indienreise mitgebracht. Aber warum haben es Chiasamen eigentlich zu so viel Ruhm geschafft?

  • Reich an Mineralien wie Kalzium, Phosphor und Magnesium.
  • Voller Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren.
  • Reich an Ballaststoffen, die helfen, die Verdauung zu unterstützen und Verstopfung vorzubeugen.

Während bei Chia Samen die Vorteile auf der Hand liegen und die gesunden Inhaltsstoffe der Wahrheit entsprechen, gibt es auch Superfoods, bei denen die Wirkung fragwürdig oder nicht bewiesen ist:

Goji-Beeren: Sie werden oft als Anti-Aging-Superfood angepriesen, aber die Beweisführung, dass sie das Leben verlängern oder das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren, ist recht dünn.

Noni-Saft: Der Noni-Saft soll das Immunsystem stärken, Schmerzen lindern und sogar Krebs heilen, aber es gibt keine ausreichenden Beweise dafür.

Maca: Es wird behauptet, dass Maca die Libido steigert, die Stimmung verbessert und sogar die Fruchtbarkeit erhöht. Auch hierfür gibt es keine Studien, die die Behauptungen bestätigen.

Informiere dich immer zweimal, bevor du exotische Produkte kaufst. Im Zweifel lass lieber die Finger davon, denn sie können auch das Gegenteil bewirken und du fühlst dich auf einmal nicht mehr super.

Heimische Superfoods

Die Nachfrage für regionale Lebensmittel steigt immer mehr und auch Superfoods bilden hierbei keine Ausnahmen. Es gibt viele heimische Superfoods, die in Deutschland und Europa gedeihen und die reich an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien sind. Einige Beispiele sind:

  • Beeren: Heidelbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren und Johannisbeeren enthalten viele Antioxidantien und Vitamin C.
  • Hagebutten: sie sind reich an Vitamin C und enthalten auch Flavonoide und Pektine.
  • Echte Kamille: sie hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften und wird oft zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen und Hauterkrankungen verwendet.
  • Brennnessel: sie ist eine pflanzliche Quelle von Eisen und enthält auch Vitamin A und K.
  • Löwenzahn: er ist eine gute Quelle von Vitamin K und enthält auch Mineralstoffe wie Kalium und Calcium.

Bei Heilpflanzen gilt dasselbe wie bei den exotischen Superfoods. Bevor du irgendwelche Beeren, Kräuter oder Pilze pflückst, sei dir sicher, dass du die richtige Pflanze vor dir hast. Im Zweifel lass auch hier die Finger davon, um keine Giftigen zu erwischen. Toll sind übrigens Kräuterwanderungen, um viel über heimische Kräuter und Heilpflanzen zu erfahren.

Mein Fazit | Exotisch vs. Heimisch

Ich habe mich dazu entschlossen, auf exotische Superfoods zu verzichten und meine Gerichte mit heimischen Superfoods anzureichern. Zum einen versuche ich nur Bio-Zutaten zu kaufen, was bei exotischen Zutaten oft schwierig ist. Zum anderen ist es alles andere als nachhaltig, Produkte zu kaufen, die einmal um den Erdball gereist sind oder nachzuvollziehen, ob Anbau und Ernte fair sind. Heimische Zutaten haben oft dieselben Inhaltsstoffe und Nährstoffe und sind meist günstiger.

Meine neue Rubrik

Den Anfang mach ein rotes Wurzelgemüse, das immer noch etwas verkannt ist. Doch nun ist sie völlig zurecht zur Frucht der Jahres 2023 gewählt worden: Die Rote Beete. Das nächste Superfood, dass ich mir genauer anschauen werden, ist ein grünes Wintergemüse: der Grünkohl.

Photography Credits:
Brennnessel Bilder von Sandra Steh www.steh.de
Rote Bete von Don Ricardo, Sanddorn von Marina Reich, Chiasamen von Karyna Panchenko,
Chia-Pudding von Julia Topp, Hagebutte von Janos Szudi repräsentiert von unsplash

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