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Trailrunning Dolomiten ab San Cassiano

Der Beitrag „Trailrunning Dolomiten ab San Cassiano“ enthält unbezahlte Werbung.

Trailrunning von Hütte zu Hütte mit mehreren Übernachtungen ist jedes Jahr ein großes Highlight für mich. Meistens bin ich ganz allein unterwegs, aber dieses Jahr war alles anders, denn ich war mit einer Gruppe von 16 internationalen Sportjournalisten, Bloggern und Athleten unterwegs. Ich durfte mit adidas Eyewear by marcolin die Dolomiten unsicher machen und dabei die neue adidas Performance Shield SP0089 mit photochromatischen Gläsern und Sehstärken Clip-In testen. Die wunderschönen Trails, die wir gelaufen sind, will ich dir natürlich auch nicht vorenthalten, deswegen findest du hier die Beschreibung zur ersten Etappe: Trailrunning Dolomiten ab San Cassiano zum Passo Giau.

Die Base | San Cassiano

In dem kleinen Ort San Cassiano / St. Kassian geht es am frühen Morgen los. Von unserem Hotel Ciasa Salares waren es nur 2 km bis zur Bergbahn Piz Sorega (Einzelfahrt Sommer 10,80 €). Nach dem kleinen Lauf geht es mit der Bergbahn weiter, denn der Trail ist nur für Biker zum Downhill freigegeben und den schnellen Bikes wollen wir natürlich nicht im Weg stehen. #rücksichtamberg. Es führt allerdings ein Forstweg hinauf, dieser ist auf der Route zum Nachlaufen gekennzeichnet.

Vom Piz Sorega zum Lagazuoi Piccolo

Am Piz de Surega (2.011 m) angekommen, kann ich zum ersten Mal die glückseligen Aaahhs und Ooohhhs unserer Gruppe hören. Das Panorama ist wunderschön in allen Richtungen. Wir sind glücklich, dass uns der Wettergott eine traumhafte Woche beschert und ich kann zum ersten Mal einen Blick auf den Marmolata Gletscher werfen.

Die ersten Meter gehen sanft bergauf über einen Forstweg. Perfekt, um sich besser einzulaufen und die Beine an die bevorstehenden Höhenmeter zu gewöhnen. Die ersten Kilometer sind immer die schlimmsten, aber nach 3-4 Kilometern bin ich im Trailmodus. Nach ein paar weiteren Kurven gehen die schönen Singletrails los und wir laufen zum ersten kleinen Gipfel, dem Störes (2.185 m).

Ehrlich gesagt bin ich von der Aussicht auf die Marmolata (3.343 m) ziemlich abgelenkt und schaue viel zu häufig zum Panorama als auf die Trails. Immer wieder muss ich mich zwingen, fokussiert zu bleiben. Ein falscher Tritt und das war es mit dem Trailrunning Abenteuer.

Nun ist tatsächlich Aufmerksamkeit gefragt. Der Trail wird zu einem Steinfeld. Hier muss vor einiger Zeit eine Gerölllawine abgegangen sein und ich muss mich beim Kraxeln das erste Mal festhalten. Nach dem Meer aus Steinen führt und ein Singletrail zum Fuß des Pico Setsas (2.429 m), wo während unserer Pause eine kurze Geschichtsstunde auf uns wartet. Auf dem Pico Setsas (2429 m), dem schroffen Vorbau der »Sieben Steine«, befand sich im Krieg ein Beobachtungsposten. Am Passo di Sief (2.424 m) sind sogar Schützengräbern aus dem Ersten Weltkrieg originalgetreu rekonstruiert worden. Dahinter blickst du auf den Gipfel des Col di Lana (2.452 m). Im Frühling 1916 wurde ein Teil des Gipfels samt seiner Besatzung in die Luft gesprengt. Den Trichter am Fels kannst du heute immer noch sehen.

Bis zum Passo Languzoi führt der Weg über technisch einfache und damit wundervoll laufbare Singletrails. Da es leicht bergab geht, kann ich Gas geben und genieße das schnelle Rollen bis zum Lago di Valparola. Nur einmal werde ich von einem kurzen Seilversicherten Steig aufgehalten, der aber schnell erklommen ist. Am kleinen Wasserfall kann ich endlich Wasser auffüllen.

Am Forte Tre Sassi queren wir die Straße und ein weiteres Schotterfeld wartet bereits auf uns. Nun sind es nur noch wenige Meter über den Sentiero Kaiserjägersteig bis zur Falzarego Lagazuoi, die Gondel, die uns zum Rifugio Lagazuoi und zum wohlverdienten Mittagessen bringt.

Auf der Lagazuoi Hütte gibt es auch für Veganer einen typisch italienischen Lunch: cremige Polenta. Ich wähle dazu das gegrillte Gemüse, sowie gemischte Pilze und bin über die Qualität und den Geschmack des Gemüses mehr als positiv überrascht. Trotzdem hier richtig viel los ist und gut 150 Menschen die Aussicht genießen, sind auch alle anderen Gerichte, die wir bestellten, perfekt und mit Liebe gemacht. Keine Spur von Massenabfertigung, ganz im Gegenteil. Sieht auch gut aus, gell? Dazu ein alkoholfreies Bier aus den Dolomiten und die Lebensgeister kehren zurück.

Tipp: es gibt ein Saunafass auf der Hütte mit perfektem Blick auf die Berge.

Nach einem kurzen Verdauungsschlaf in der heißen Mittagssonnen lassen wir es uns nicht nehmen, die zusätzlichen Meter zum Gipfel, dem Lagazuoi Piccolo (2.778 m) zu laufen. Nach einem kurzen Run von 1,5 km und 32 hm (return) geht es mit der Gondel zurück zum Pass und der Trailrun zum Tagesziel geht weiter.

Von Passo Lagazuoi nach Averau

Am Pass angekommen, geht es zuerst zum malerisch gelegenen Lago Limedes. Danch beginnen steinige und vor allem steiel Singeletrails. Ich fühle mich wie in Mittelerde und warte schon darauf, dass Orcreiter auf einem der schroffen Felsvorsprünge auftauchen. Am Forcella Averau (2.435 m) kann ich endlich wieder in die Ferne schauen und erahnen, wo unsere Hütte für die Nacht steht.

Hier geht ein weiteres Lieblingstück des Trails los. Ein sandiger Singetrail unterhalb des Averau (2.648 m) bringt uns zum Rifugio Averau. Perfekt flowig, sanft bergab und leider viel zu schnell wieder vorbei.

Von Averau zum Passo Giau

Wir starten über einen steilen und rutschigen Forstweg ins Tal. Zwar führt auch ein Trail am Berg entlang, dieser ist unserem Guide allerdings zu gefährlich. Der Weg ist an vielen Stellen abgebrochen und regelmäßig rutschen Wanderer ab, die gerettet werden müssen. Wir wollen uns nicht retten lassen und wechseln erst nach den gefährlichen Stellen vom Forstweg auf den Trail. Vor allem am Nachmittag, wenn der Tag lang und die Beine müde sind, lässt die Konzentration nach und das Risiko zu verunglücken steigt.

Wir laufen weiter unterhalb des Torre Anna und Ra Gusela und haben dabei immer den Marmolata Gletscher im Blick. Am Passo Giau angekommen schauen wir den Sonnenuntergang und versuchen beim leckeren Abendessen die Eindrücke des ersten Tages zu verarbeiten. Schnell beziehen Roomie Hannah und ich unser Quartier und fallen ruckzuck ins Bett.

Potenzial als Lieblingsweg:
10/10 aufgrund der atemberaubenden Landschaft und dem 360 Grad Blick von Langzuoi

Trailrunning Dolomiten ab San Cassiano: Deine Route zum Nachlaufen

Wie immer findest du auf Outdoor Active den GPS Track, den du dir von dort bequem auf deine Uhr oder Mobiltelefon downloaden kannst. Auf der Routen fehlen die 1,5 km von der Langzoui Hütte zum Gipfel und zurück.

Auf dem Weg von San Cassiano zu Rifugio Giau gibt es mehrere Möglichkeiten, den Trailrun zu verlängern.

  1. Von Passo Lagazuoi kannst du als Alternative zur Gondel natürlich auch ordentlich Höhenmeter fressen und dir dein Mittagessen noch mehr verdienen als wir es getan haben. Achte hier gut auf den Weg, damit du nicht aus Versehen den Weg nimmst, der zum Klettersteig führt.
  1. Einen weiteren Gipfel kannst du ab dem Rifugio Averau mitnehmen. Der Weg führt in nur 750 m und 216 hm zum Averau Gipfelkreuz und ist gut ausgeschildert. Es gibt eine kleine Kletterpassage, für die du unbedingt trittsicher sein solltest!
San Cassiano zu Rifugio Giau

Gesammelte Informationen zum ersten Tag:

Details Trailrunning Dolomiten ab San Cassiano

  • Rundweg: Nein
  • Start: San Cassiano / Südtirol
  • Ziel: Rifugio Giau am Passo Giau
  • Distanz: 25,83 km
  • Höhenmeter rauf/runter: 1.426 hm / 1.225 hm
  • Schwierigkeit: mittel, auf Singletrails, teilweise durch Schotter

Anreise:

  • Mit dem Auto ab München: 280 km bis San Cassiano
    Wir sind die Route über Garmisch / Mittenwald / Innsbruck / Sterzing / Bruneck gefahren.

Etappe 2: Trailrunning Dolomiten ab Passo Giau

Hier findest du alle Informationen zum zweiten Tag in den Dolomiten und dem Trailrun ab Passo Giau zum Passo Staulanza über Monte Mondeval (2.455 m) und Rifugio Citta di Fiume, plus einer Extrarunde zum Monte Crot (2.169 m).

Fotografie:
Die professionellen und vor allem super schönen Bilder sind von Simon Beizaee.
Die anderen sind von mir.

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