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Ammerschlucht im Bereich des Scheibum

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Die Ammer und die Ammergauer Alpen sind von meinem Wochenend-Zuhause in Landsberg sehr gut und schnell zu erreichen. Deswegen unternehme ich des öfters Touren in diese Gegend. Aber natürlich auch, weil es dort so schön ist …

Was ist die Scheibum?

Vor ca. 120.000 Jahren, während der Jungmoränenzeit, suchte sich die Ammer nach dem Verlassen der Alpen ihren Weg in Richtung Norden. Zwischen Altenau und Peißenberg bildete sich dabei eine großartige Ammerschlucht. Der Fluss schaffte hier, ungefähr 15 km von der Quelle entfernt, diesen beeindruckenden Felsdurchbruch, die Scheibum. Die Scheibum besteht aus Mergel- und Sandstein. Die verschiedenen Gesteinsschichten, die während der Alpenauffältung vor ca. 25-30 Millionen Jahren entstanden, sind hier als natürlicher Kalkstein, als Lehm, als weißer und grauer Quarz sowie als Schiefer sehr gut zu sehen. Sie ist 600 m lang, bis zu 60 m tief und steht schon seit 1953 unter Naturschutz. (Quelle: ammergauer-alpen.de)

Scheibum vom oben

Bevor du dich auf den Rundweg machst, würde ich dir empfehlen die kurze Detour durch den Wald zu nehmen. Von dort oben hast du einen wunderbaren Blick auf den Ammerdurchbruch und kannst die wenigen Höhenmeter, die der Run hat, etwas in die Höhe schrauben.

Der eigentliche Weg zur Scheibum ist mit etwas Kraxelei verbunden. Überhaupt nicht gefährlich, aber du könntest dir nasse Füße holen. Der Weg am Fels entlang ist mit Tritteisen und Haltegriffen versehen, die dir den Weg sehr erleichtern.

Der Ammerschlucht Rundweg

Zuerst geht es zum Parkplatz zurück und ein kleines Stück die Asphaltstraße entlang, bevor du auf einen Feldweg abbiegst. Nun geht es über Trampelpfade an Wiesen und Feldern entlang. Bald kommst du wieder in einen Wald, aus dem du immer wieder schöne Ausblicke auf die Ammer und die Schlucht. Nach einer kleinen Brücke kommst du auf der anderen Seite der Ammer zu Wasserfällen. Der zweite Teil des Rundwegs ist der Urigste. Rauf und runter geht es, kleine Steigungen und diverse Treppen machen den Run trotz der kurzen Distanz anstrengend.

Ein weiteres Highlight auf der Tour sind die Schleierfälle. Diese sind als Naturdenkmal geschützt und dürfen auf keinen Fall betreten werden. Das Wasser tropft über hängende Mooskissen, die durch ein darauf herumlaufen, schnell zerstört werden können. Falls du also Familien mit Kindern entdeckst, die ihre lieben Kleinen nicht im Griff haben, ist ein Hinweis völlig in Ordnung.

Das letzte Stück führt wieder durch schöne Wälder, die mit allerlei Gutem aus der Natur aufzuwarten haben: Brombeeren und Pilze findest du in den jeweiligen Jahreszeiten zu hauf.

Die Scheibum ist übrigens Teil des Meditationsweges und gilt als Ruhe- und Kraftort, an dem man die Seele baumeln lassen kann und gleichzeitig die Natur von ihrer schönsten Seite erlebt. Hier treffen silbrige Felswände auf türkisgrünes Wasser, ein Ort um innezuhalten, der Natur zu lauschen und die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Der Meditationsweg ist insgesamt 85 km lang und lädt zu einer langen aber entspannten Trailrunde ein.

Viel Spaß bei der schönen Runde entlang der Ammer.

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