Der Beitrag „Plogging Trailrun zum Osterfeldkopf“ enthält unbezahlte Werbung.
Kaum war ich Trails checken, ging es eine Woche später mit der adidas Runners Munich Community in die Berge. Diesmal haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Inspiriert durch den Sustainability Talk, den wir im Juni mit Klaus Schanda (Leiter Vertrieb, Kommunikation und Marketing der Bayrischen Zugspitzbahnen), Maximilian Jagsch von Swox und Max, Nachhaltigkeit-Guru und ehemaliger Crewrunner AR Munich hatten, haben wir einen Plogging Trailrun in den Bergen organisiert. Der Auftrag des Tages: Müll sammeln.
Die Zugspitzregion vermüllt
Als ich vor ein paar Wochen am Eibsee war, hat mich fast der Schlag getroffen: alles voll Müll. Masken lagen herum, Bananenschalen und Chipstüten, die Mülleimer gnadenlos überfüllt. Da frage ich mich wirklich: Was mit diesen Touristen los? Die harten Fakten machen fassungslos. Über sechs Kubikmeter Müll auf dem 7,5 Kilometer Rundweg. So viel kommt an einem Sommerwochenende im Jahr 2020 am Eibsee zusammen. Macht über 6.000 Liter. In und vor allem neben den insgesamt 55 120-Liter-Eimern.
Es kann ja wohl nicht so schwer sein, seinen Müll wieder mitzunehmen. Die weit verbreitete Entschuldigung „das verrottet doch“, zählt leider auch nicht immer. Ein Apfelkrotzen (oder Apfelbutzen, wie man im süddeutschen Raum sagt), verrottet tatsächlich oder wird gern von heimischen Tieren gefressen. Bei Bananen sieht es anders aus, denn diese und andere Tropenfrüchte sind, wie der Name schon sagt, hier nicht heimisch. Tiere können die Schalen nicht essen und meist finden sich dort auch Pestizide und Spritzmittel. Die Verrottungsdauer bei Bananenschalen liegt bei etwa 3 Jahren. Taschentücher bis zu 5 Jahren und Zigarettenstummel bis zu 7 Jahren. Am Schlimmsten ist Plastik, denn eine Plastiktüte bleibt ganze 120 Jahre erhalten, Plastikflaschen sogar 500-1.000 Jahre.
Wir wollen mit unseren Plogging Trailrun Aufmerksamkeit für das Müll-Problem schaffen und helfen unseren Lieblingsspielplatz sauber zu halten.
Let’s go Plogging in Garmisch
Um auch im Sachen Anreise nachhaltiger zu sein, haben wir wie immer einen Bus Shuttle für die Community organisiert. Die Fahrt war trotz Maskenpflicht ein Fest und die Vorfreude war im gesamten Bus zu spüren.
In Garmisch, an der Talstation der Kreuzeckbahn, wartete schon die TERREX Test & Try Station. Hier konntest du neben Trailrunning Schuhen auch Regenjacken leihen. Bei den Wetterbedingungen des Tages war das eine sehr gute Idee. Exzellent beraten, fand jeder seinen Schuh. Ich habe mir das Herrenmodel des Speed Ultra ausgeliehen, der etwas breitere Leisten passt mir besser.
Hier findest du einen Artikel über die aktuelle TERREX Speed Range mit dem Speed Ultra, Flow, SG und Pro.
Bevor der Plogging Trailrun losging, gab es noch ein kleines Race Briefing von mir, damit auch alle Läufer *innen und Wander*innen wissen, wohin es geht, und wie der Tag abläuft.
- Pre Race Coffee in der Bar Kandahar
- Plogging Trailrun über Kreuzjoch zum Kreuzeck
- Gemeinsame Brotzeit im Kreuzeckhaus
- Trailrun übers Hupfleitjoch zum Osterfeldkopf
- Gipfeltreff am Osterfeldkopf mit Foto Op
- Downhill ins Tal
-> alternativ Downhill zum Kreuzeckhaus und Fahrt mit der Kreuzeckbahn ins Tal
Hier findest du eine ausführliche Streckenbeschreibung inklusive den GPS/KLM Daten zum Download.
Nach dem Racebriefung hat uns Klaus Schanda (Leiter Vetrieb, Kommunikation und Marketing der Bayrischen Zugspitzbahnen), noch eine ausführliche Beschreibung der Müllsituation gegeben. Täglich sind Mitarbeiter unterwegs, um die Wege sauber zu halten. Ein großer Zeit- und Kostenaufwand für die Bayrischen Zugspitzbahnen.
Zum Glück gibt es innovative Menschen, die ihre Heimat lieben und nicht mit ansehen können, wie die Alpen vermüllen. Katharina Bromberger ist eine von Ihnen. Mit ihrer Aktion SAUBER BLEIM – GEMEINSAM GEGEN MÜLL, die sie in Kooperation mit den Bayerischen Zugspitzbahnen, dem Zugspitzdorf Grainau und GaPa Tourismus ins Leben gerufen hat, will sie sensibilisieren und appellieren, damit jeder seinen eigenen Müll wieder mit nach Hause nimmt.
Nachdem die grünen #sauberbleim Sackerl, die übrigens waschbar und wiederverwendbar sind, ausgeteilt waren, und der Kaffee ausgetrunken war, ging unser Plogging Trailrun los.
Es wird steil
Wie im Vorfeld von mir angekündigt, war das erste Stück zum Kreuzeckkopf ziemlich steil. Auf großen Teilen der Strecke, war an Laufen nicht zu denken, eher an Speedhiking. Aber wir wollten schließlich Müll sammeln und nicht daran vorbeirennen. Es ging über Forststraßen, schöne waldige Trails und spektakuläre Treppen. Auch das hatte ich vorher angekündigt: Es gibt viele Treppen. Wer mich kennt weiß, „Ich liebe Treppen“, und wenn ich sage, es gibt viele Treppen, dann meine ich das auch so.
Das Kreuzeckhaus
Am Kreuzeckhaus angekommen, wartete bereits eine umfangreiche Brotzeit. Neben den Brotzeitplatten wurde auch für uns Veganer gesorgt. Es gab Gemüsereis mit Kartoffeln und Tomatensauce. Mich hat es sehr gefreut, dass ich nicht mehr die einzige Veganerin unter den Trailläufer*innen bin. Insgesamt wurden vier vegane Mahlzeiten geordert. An dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön an die Bayrischen Zugspitzbahnen für die Verpflegung und die kostenlosen Tickets für die Kreuzeckbahn.
Hier oben konnten wir unsere, erstaunlich vollen Beuteln, zwischenlagern. Natürlich ließen wir den Müll nicht auf der Hütte, oder in der Region im Tal, sondern nahmen ihn später mit dem Bus zurück nach München, um ihn dort zu entsorgen.
Die Beutel werden in München gereinigt und bei der nächsten AR Munich T-Shirt Ausgabe verteilt. So kannst du auch bei deinen kommenden Trailruns Müll sammeln.
Zum Gipfel
Mit gefüllten Mägen (hihi) und gut hydriert, ging es über das Hupfleitjoch zum Osterfeldkopf. Nach flowigen Trails kamen die Höhenmeter und natürlich wieder Treppen. Ich konnte das ein oder andere Stöhnen vernehmen. Leider ließen sich in der Senke des Hupfleitjoch heute keine Murmeltiere blicken. Bei dem Wetter kuscheln Murmeltiere wohl lieber im Bau.
Kurz vor dem Gipfel zog der Nebel auf, und ich erklärte, was wir nun eigentlich sehen würden. Der Panoramablick hätte Bernadeinkopf, Alpspitze, Großer Waxenstein und natürlich den Wank beinhaltet. Nicht zu vergessen die Zugspitze, die man von der frei hängenden Panorama-Plattform Alpspix sehen kann. Auch der Blick in die Tiefe des Höllentals (Stand August 2021: Höllentalklamm geschlossen) ist besonders. Trotzdem muss ich sagen, ich mag Runs bei semiguten Wetter und gerade Nebel hat etwas besonders Mystisches. Ok, ich kenne die Strecke und den Gipfel auch bei Sonne und weiß wie das Panorama aussieht.
Am Gipfel angekommen war es ziemlich frisch, noch nebliger und noch windiger. Also kein Ort, an dem weder du noch ich lange bleiben möchten. Für ein gemeinsames Foto war natürlich Zeit, denn unsere Speedis haben auf die Intermediate Gruppe gewartet. Nach ein paar lauten „adidas Runners Munich-Rufen“ ging es zuerst durch ein Felsentor, an erstaunten Kühen, den Bernadeinwänden und der Hochalm vorbei zum Kreuzeckhaus. #crewlove
Zurück ins Tal
Am Kreuzeckhaus angekommen, haben wir uns von den Speedies verabschiedet. Geplant war eigentlich ein Downhill über den Jägersteig. Dieser ist allerdings schon bei guten Wetterverhältnissen anspruchsvoll und vor allen Dingen steil. So rannten die Speedies über einen alternativen Weg ins Tal, während die Wanderer*inne und die Intermediate Gruppe mit der Kreuzeckbahn entspannt und trocken ins Tal fuhren. Die #sauberbleim Beutel des Plogging Trailrun wurden natürlich mit ins Tal gebracht.
Unten angekommen, stand als erstes Müll trennen an. Mit Handschuhen wurden die unterschiedlichen Abfälle nach Papier, Glas, Plastik, Biomüll und Restmüll sortiert. Für den Weitertransport nach München wurden die Abfälle in die umweltfreundlichen Müllbeutel aus recycelten Plastik von WILD PLASTIC gepackt. Hier erfährst du mehr zu WILD PLASTIC.
Das Tollste ist immer, wenn man Spaß und Freude mit der Community mit etwa Sinnvollem verbinden kann. Und dieses Trailrunning Special war mehr als sinnvoll. Wir haben viel Müll gesammelt und ich hoffe, du wirst bei zukünftigen Trailruns oder Wanderungen, die Augen offen halten, und Müll mitnehmen, wenn du ihn findest.
Der Plogging Trailrun hat gezeigt, dass man diese zwei Dinge (Laufen+Müll aufsammeln) eigentlich problemlos kombinieren kann und so einen großen Beitrag zur Erhaltung der Sauberkeit in den Bergen leisten kann. Einfach ein Sackerl das nächste Mal mitnehmen und wenn man wieder zu Hause ist, die gesammelten Dinge wegwerfen. That’s it.
Sarah, adidas Runners Munich Communiy
Mir hat der Plogging Trailrun super viel Spaß gemach. Vielen Dank auch für das tolle Feedback. Mich freut es natürlich am meisten, wenn alle ihren Spaß hatten, und das nächst Mal wieder zahlreiche Läufer*innen aus der Community dabei sind. Ich bin mir sicher, wir werden uns wieder etwas Tolles für dich einfallen lassen. Ich hätte schon ein paar Ideen und einen besonders schönen Gratweg im Hinterköpfchen.
Danke auch an Ron (City Manager AR Deutschland) für die Organisation und an Willi (AR Munich Captain), Lena, Romy, Jonas und Olaf (Crewrunner AR Munich) für euren Support.
Bis bald.
Die schönen Bilder sind mal wieder von unserem Fotografen Stefan Schaaf.
Peak Art Images
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