Der Beitrag „Biathlon & Schlemmen | Ein Wochenende in Hochfilzen“ enthält unbezahlte Werbung
Obwohl ich vor ein paar Jahren einen Langlaufkurs besucht hatte und viel Freude dabei hatte, geriet der Sport irgendwie in Vergessenheit. Ich kann nicht einmal sagen, warum das passiert ist. Als ich dann gefragt wurde, ob ich Lust auf ein Biathlon Wochenende in Hochfilzen habe, habe ich natürlich sofort JA gesagt, denn Biathlon habe ich noch nie ausprobiert, aber im Fernsehen habe ich früher schon mit Laura Dahlmeier mitgefiebert.
Ankommen und „weiß“ sehen
Hochfilzen ist das Epizentrum des Biathlons in Tirol. Hier finden regelmäßig internationale Biathlon-Veranstaltungen statt, einschließlich des jährlichen Biathlon-Weltcups und dem Volksbiathlon. Es ist somit der ideale Ort, um einen Biathlon-Kurs zu besuchen und von professionellen Trainern zu lernen.
Darüber hinaus ist Hochfilzen auch der schneesicherste Ort in Tirol. Ich war anfangs skeptisch, als ich etwa 15 Minuten entfernt noch grüne Landschaften sah. Doch als wir in Hochfilzen ankamen, wurden wir von einer verschneiten Hausloipe begrüßt, die direkt vor unserem Wochenend-Zuhause, dem Fairhotel, verlief. Die Berge rundherum waren ebenfalls mit Schnee bedeckt und ich war wieder im Winter angekommen.
→ Hier geht es zu meinem Artikel über das Fairhotel Hochfilzen – dem ersten Passiv-Energie-Hotel in Tirol.
Biathlon for Dummies
Direkt im Fairhotel Hochfilzen befindet sich die Nordic Academy. Du findest hier nicht nur Ski- oder Langlaufausrüstung, sondern auch Tipps von Markus Förmer, einem Sportwissenschaftler und Experten für mentale Fitness. Er zeigt dir, wie du durch körperliches Training auch deine geistige Leistungsfähigkeit steigern kannst. Wenn du an den mehrtägigen Camps teilnimmst, kannst du in Einsteigerkursen neue Sportarten erlernen oder deine vorhandenen Fähigkeiten verbessern. Anfänger werden fit für den Schießstand gemacht und erfahrene Teilnehmer können ihre Technik perfektionieren.
Bevor wir mit unserem Einsteigerkurs begonnen haben, haben wir versucht, die ersten Meter bzw. die erste Runde auf der Dorfloipe aus eigener Kraft zu bewältigen und uns mit dem Material vertraut zu machen. Ich habe jedoch schnell den Spitznamen „Pinocchio“ bekommen, da ich wohl recht hölzern über die Loipe gestolpert bin. Nach dem Videobeweise musste ich leider eingestehen, dass der Spitzname zu Recht vergeben wurde. Aber nach einer halben Stunde konnte ich schon besser langlaufen.
Der Kurs selbst hat sehr viel Spaß gemacht. Mit mehreren Anfängern*innen in einer Gruppe komme ich mir auch besser aufgehoben vor, als in einer gemischten Gruppe. Jeder stolpert am Anfang umher, macht Fehler und fällt natürlich hin. Das fallen tut übrigens etwas mehr weh aus zwei Gründen. Erstens: die Loipe ist hart und Zweitens: Die Kleidung ist nicht so gut gepolstert wie Ski- oder Snowboardhosen. Ein, zwei blaue Flecken habe ich meiner Sammlung hinzugefügt. Nach einer weiteren Stunde hatte ich den Dreh schon besser raus.
Dann kam das Schießtraining und ich muss sagen: Hier schlummerte ein echtes Talent. Ob in Ruhe oder nach Belastung, mit pumpendem Puls habe ich einige Fünfer Serien geschossen und musste so gut wie keine Strafrunden absolvieren.
Die Frage aller Fragen kam direkt nach dem Kurs: „Wollt ihr morgen am Volksbiathlon teilnehmen?“ Nach kurzem hysterischem Gelächtern haben sich Katrin, Tanja und ich als Dreierteam angemeldet. Auch wenn meine Langlaufkünste noch weit weg von Wettkampfniveau waren, wollte ich mir die Gaudi nicht nehmen lassen.
→ Nur so nebenbei erwähnt, stammt die stylische Brille, die ich beim Biathlon getragen habe, von Julbo, einem französischen Hersteller. In diesem Artikel habe ich mehrere Brillen getestet, darunter auch die ULTIMATE.
Volksbiathlon, Hochfilzen
Nach ordentlichen Carbloading am Abend ging es um 10:00 Richtung Start. Auch wenn wir uns nur zum Spaß zum Volksbiathlon angemeldet hatten, waren wir freudig angespannt und aufgeregt.
Als der Startschuss fiel, legten Katrin und Tanja sofort los, während ich erst langsamer in meinen Rhythmus finden musste. Ich muss zugeben, dass es schwieriger war als erwartet. Je schneller ich versuchte zu laufen, desto mehr geriet ich von meiner erlernten Technik ab und begann zu straucheln. Besonders die Steigung bis zum Schießstand verlangte mir viel ab. Trotzdem konnte ich meinen Puls gut kontrollieren und traf alle 5 Schüsse. Ich war erleichtert, dass ich keine Strafrunde absolvieren musste und machte mich auf zur zweiten Runde. Motiviert durch das erfolgreiche Schießen, lief ich mit besserer Technik weiter. Allerdings war ich zur Hälfte der zweiten Runde völlig außer Atem und musste mich japsend und fluchend bis zum Schießstand schleppen, ohne Rücksicht auf Technik. Dennoch traf ich 4 von 5 Schüssen und durfte nach einer Strafrunde das Ziel erreichen. Die Erleichterung und Freude, es geschafft zu haben, ließen die Schmerzen sofort vergessen. Fünf Minuten später war mir klar: Nächstes Jahr möchte ich unbedingt wieder beim Volksbiathlon mitlaufen. Nicht nur um meine Zeit zu verbessern, sondern auch wegen der großartigen Wettkampfatmosphäre durch die anfeuernden Zuschauer und unsere Truppe, die das Rennen zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben.
Fakten Volksbiathlon:
Save the Date: Sonntag, 10. März 2024
Start: 10:00
Startgebühr: Dreierteam 80 €, Einzel 25 €, Kinder 19 € Zweier-Staffel
Wettkampf-Zentrum: Fairhotel Hochfilzen & Nordic Academy
Nach dem Wettkampf fand die Siegerehrung im Kulturhaus statt, wo eine gemütliche Atmosphäre schnell für gute Stimmung sorgte. Obwohl es bedauerlicherweise keine veganen Kuchen beim Kuchenbuffet gab, schienen diejenigen, die sich am Kuchen ergötzten, dennoch sehr zufrieden zu sein und der Kaffee war auch ohne Hafermilch lecker. Zusätzlich erhielten alle Teilnehmer*innen Verpflegungs-Gutscheine für eine warme Mahlzeit, was in meinem Fall bedeutete, dass ich Gemüsebrühe ohne Käseknödel, aber mit Semmel bekam. Manchmal kann sogar der einfachste Teller zu einem Festmahl werden, besonders wenn man kurz zuvor einen so anstrengenden Wettkampfe hatte, dass man sich gefühlt nie wieder aus dem Schnee erheben kann.
Wenn du unserem Dreierteam zuschauen möchtest, klicke auf mein Instagram Reel: Start, Laufen, Schießen und Zieleinlauf
Hier findest du eine Zusammenfassung des Volksbiathlons, Hochfilzen vom Regional TV Salzburg. Achte auf die Startnummer 15, ich bin recht häufig im Bild.
Wer Sportelt muss Schlemmen
Im Fairhotel Hochfilzen erwartete uns jeden Morgen ein köstliches Bio-Frühstück, das uns einen perfekten Start in den Tag ermöglichte. Zum Abendessen besuchten wir hingegen jeden Abend ein anderes Restaurant. Es ist für mich immer noch eine Herausforderung, vegane Optionen in Bergregionen zu finden, aber es ist ermutigend zu sehen, wie viel Fortschritt in diesem Bereich gemacht wird. In Hochfilzen und den Kitzbühler Alpen gibt es mittlerweile viele Hotels, Restaurants und Hütten, die sich entweder auf vegane Gäste spezialisiert haben oder flexibel genug sind, um auf spontane Anfragen von veganen Gästen einzugehen.
Bergdorf Priesteregg Premium Eco Resort*****, Leogang
Von dem Bergdorf, das sich durch seine umweltfreundliche und nachhaltige Bauweise auszeichnet, habe ich schon viel gehört. Wenn du auf der Suche nach einem einzigartigen Reiseziel bist, das eine luxuriöse Unterkunft inmitten der österreichischen Alpen bietet und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit setzt, dann könnte das Priesteregg Resort genau das Richtige für dich sein. Es besteht aus 16 luxuriösen Chalets und einem Haupthaus, die harmonisch in die umliegende Berglandschaft eingebettet sind. Hier kannst du in Ruhe entspannen und ein unvergessliches Naturerlebnis genießen. Das Resort verwendet ausschließlich regionale und biologische Produkte in seiner Küche und nutzt erneuerbare Energien wie Sonnenkollektoren und Biomasseheizungen zur Energieversorgung. Wenn du also ein umweltbewusster Reisender bist, der auf Luxus nicht verzichten möchte, solltest du Priesteregg in Betracht ziehen.
Kulinarisch wurden wir Veganer in Huwi’s Alm bestens versorgt. Ich bin mir ziemlich, dass ich hier die besten Gnocchi meines Lebens gegessen habe. Serviert wurden die hausgemachten Kartoffelfreunde mit Brokkoli, Pinienkerne, Sprossen und Trüffelcreme. Das Sorbet Trio mit frischen Beeren und Minze war der krönende Abschluss eines wunderbaren Abends.
→ Hier findest weitere du Informationen zum Bergdorf Priesteregg Premium Eco Resort
Grosslehen Hotel und Chalets****, Fieberbrunn
Das Grosslehen Hotel und Chalets in Fieberbrunn zeichnet sich durch seine malerische Lage in den österreichischen Alpen aus. Zudem bietet das Hotel eine ausgezeichnete Küche mit traditionellen österreichischen Gerichten und internationalen Spezialitäten. Davon durften wir uns an einem Abend überzeugen.
Obwohl keine veganen Gerichte auf der Speisekarte aufgeführt waren, war es problemlos möglich, ein köstliches Menü für uns zusammenzustellen. Besonders das Risotto mit Kräuter-Saitlingen war unglaublich lecker und cremig. Nach dem Nussstrudel mit Himbeersorbet musste ich jedoch aus dem Restaurant gerollt werden. Ich war also bestens vorbereitet für den Volksbiathlon am nächsten Tag.
→ Hier findest du weitere Informationen zum Grosslehen Hotel und Chalets
Hoawetzl Hütte, Hochfilzen
Die urige Berghütte liegt auf einer Höhe von 1.257 m und ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Skifahrer. Auf der Speisekarte stehen typische Tiroler Gerichte wie Kaiserschmarrn, Kaspressknödel oder Schweinsbraten. Die Hoametzl Hütte ist auch für ihre beliebten Grillabende und Musikkonzerte bekannt, die regelmäßig im Sommer veranstaltet werden. Von der Hütte aus hast du außerdem einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Berge und Täler. Im Winter kannst du über die beleuchtete Rodelbahn in Tal rodeln. Keine Frage, dass wir dort ordentlich runtergeheizt sind.
Veganes Hüttenessen endet oft mit Salat mit Pommes. In der Hoametzl Hütte gab es allerdings einige Optionen für uns und ich stellte mir mein Dinner wie folgt zusammen: gemischter Salat, Maiskolben, Ofenkartoffel mit Knoblauch, Pfannengemüse und frittierte Champignons.
→ Hier findest du weitere Informationen zur Hoametzl Hütte
Zurück im Sommer
„Biahlon ist so toll“ und „Im nächsten Leben werde ich Biathletin.“ waren die Reaktionen, die ich auf meine Instagram Storys mehrfach bekommen habe. Dem kann ich nur zustimmen. Wenn dann die Unterbringung im Fairhotel und die Kulinarik auch passt und du mit einer Gruppe Menschen unterwegs ist, die einfach „vibed“ und zusammen so viel Spaß hat wie wir, dann wird aus einem schönen Wochenende ein großartiges Erlebnis. Danke Stefan, Katrin, Tanja und Hannes für die Gaudi.
Übrigens… Wenn du im Sommer Biathlon oder Langlaufen betreiben möchtest, gibt es die Möglichkeit, auf Rollskiern zu trainieren. Rollski sind spezielle Ski mit Rädern, die es dir ermöglichen, auch im Sommer auf Asphalt oder anderen ebenen Oberflächen zu trainieren. Diese Rollski werden normalerweise mit Stöcken und Schuhen für Langlauf verwendet und bieten eine ähnliche Erfahrung wie Langlauf im Winter. Viele Langläufer nutzen das Sommertraining auf Rollskiern als Möglichkeit, ihre Technik und Ausdauer zu verbessern, um sich auf die kommende Wintersaison vorzubereiten. In Hochfilzen kannst du den Wintersport Langlaufen auch im Sommer erleben und ich bin schon sehr gespannt darauf. Denn eins ist nach diesem Wochenende sicher: Ich komme wieder. Zu 100 %.
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