Die Rezension zu „Heftig Deftig Vegan“ enthält unbezahlte Werbung.
Wenn du meine Rezension zu Vegane Heimatküche gelesen hast, weißt du bereits, dass ich deftig-kräftige Küche mag. Dementsprechend habe ich mich sehr auf „Heftig Deftig Vegan“ von Sebastian Copien gefreut.
In seinem neuesten Buch geht es ums Grillen, Rösten, Schmoren, Räuchern und Braten. Alles Zubereitungsarten, die für eben diese deftige Küche stehen. Hierbei muss ich natürlich sofort an den Begriff denken, der die gustatorische Wahrnehmung geschmacklich zusammenfasst: umami. Wir übersetzen den Begriff mit herzhaft, würzig und Sebastian Copien ist ein Meister des veganen umami.
Heftig Deftig Vegan
Genug der Vorschusslorbeeren und der großen Vorfreude. Endlich kann ich das Buch in Händen halten. Noch während des ersten Durchblätterns werden mir zwei Fakten klar:
- Die Fotografien lassen mir das Wasser im Mund zusammen laufen und machen sofort Lust auf Kochen.
- Die Zutatenlisten der Rezepte sind extrem lang.
Die Fotografien von Hansi Heckmaier machen Appetit. Den Rezepten geschuldet sind die Aufnahmen in warmen Tönen mit viel braun gehalten. Sehr close aufgenommen in rustikalem, aber damit stimmigen Food Styling. Das Layout ist unaufgeregt klassisch und folgt einer einfachen Benutzerführung nach Farben.
Die Zutatenlisten sind lang. Sehr lang. Überraschend lang. Sooo lang, dass sie mich tatsächlich abschrecken. Dazu muss ich sagen, ich koche viel und seit Jahren ambitioniert, vor allem seitdem ich vegan lebe. Dementsprechend umfangreich ist meine Gewürzsammlung, meine trockenen Hülsenfrüchte, Kräuter, Getreide Varianten, Konserven etc. Vor dem Lockdown habe ich immer gesagt, ich kann mich wochenlang mit meinen Vorräten ernähren. Der Lockdown hat diese Voraussage dann tatsächlich bestätigt. Also wie kann ich mich auch nur ansatzweise unkomfortabel fühlen, wenn ich diese langen Listen sehe? Ich weiß es nicht.
Nachdem ich mich länger mit dem Buch auseinandergesetzt habe, sind mir viele positive Details aufgefallen. Es gibt eine kleine Einleitung, die sich mit dem Thema „Wie entsteht Geschmack“ beschäftigt, und ein paar Basis-Rezepte für z.B. eine Würzpaste. Das Buch hat sogar noch mehr Kapitel als auf dem Cover angekündigt. Zum Grillen, Rösten, Schmoren, Räuchern und Braten kommen noch Dämpfen, Frittieren, Backen und Kochen dazu. Du siehst, die Rezepte sind nicht nach der Hauptzutat oder dem Gang sortiert, sondern nach der Zubereitungsmethode. Dank des Registers lassen sich die 75 Rezepte allerdings gut überschauen.
Die Rezepte sind einfach und nachvollziehbar beschrieben und enthalten Informationen zur Zubereitungszeit. Allerdings nicht zur Schwierigkeit. Beim Studieren der Rezepte merke ich jedoch, dass die Rezepte zum Großteil nicht komplex umzusetzen und auch von weniger versierten Köchen zu meistern sind. Viele hilfreiche Tipps findest du ebenfalls, die das Nachkochen erleichtern.
Meine Rezept-Favoriten sind: Avocado mit Seitling-Ceviche, Plant Based Paella und Neuseeländische Jackfruit-Mini-Pies
Heftig Deftig Vegan Fazit:
Wer deftige, würzige Küche liebt, ist bei „Heftig Deftig Vegan“ genau richtig. Die Rezepte sind allerdings weniger überraschend, sondern veganisieren Klassiker aus der Weltküche des Umami. Wie schon erwähnt, empfinde ich die vielen Zutaten als hinderlich für Menschen, die nicht so häufig kochen wie ich, und deren Vorratskammer weniger gut bestückt ist. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, denn man merkt einfach, wie viel Leidenschaft und Liebe zu der deftigen Küche hineingeflossen ist.
Viel Spaß beim Ausprobieren und deftig Schlemmen.
„Heftig Deftig Vegan“ von Sebastian Copien
Einband: gebundene Ausgabe
Maße (L/B/H): 25,9/20,7/2 cm
Seitenzahl: 192, mit 75 Rezepten
ISBN: 978-3-517-09991-0
Verlag: Südwest
Erschienen: 26.04.2021
Preis: 20,00 €
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