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Laufröcke | Nein, ich spiele kein Tennis, ich laufe.

Der Beitrag „Laufröcke | Nein, ich spiele kein Tennis, ich laufe.“ enthält unbezahlte Werbung.

Ich kenne inzwischen viele Läuferinnen, Wandererinnen und andere Outdoor Sportlerinnen, die gerne Röcke beim Sport tragen. Und ich bin eine von Ihnen. Wie stehst du zu Laufröcken oder kennst du sie vielleicht gar nicht? Ich habe mir die Vor- und Nachteile angeschaut und mir auch über Vorurteile und Bekleidungsvorgaben Gedanken gemacht.

Auf den Fotos trage ich ein den TERREX Agravic Skort mit kurzer Innentight.
An den Füßen siehst du die adidas TERREX Agravic Ultra.

Mein Sport, meine Röcke.

Auch wenn wir Laufrock-Trägerinnen immer mehr werden, werden die Kommentare nicht weniger. Von harmlosen und lustigen Vergleichen wie „Gehst du zum Golf?“, bis zu sexistischen Sprüchen und Kommentaren wie „Sex sells, klappt auch auf dem Berg oder wie?„, habe ich schon einiges gehört.

Laura, aus der Crew der adidas Runners Munich ist kein Fan von Laufröcken und greift bei meiner Frage direkt das Thema Vergleiche auf:

Früher habe ich beim Tennisspielen Röcke getragen, beim Laufen finde ich sie noch gewöhnungsbedürftig. Der große Vorteil ist der Komfort, da sie nicht verrutschen. Dennoch konnten sie mich in Bezug auf Stil noch nicht ganz überzeugen.

Läuferinnen, egal ob sie auf der Straße oder in den Bergen laufen, haben den Vorteil frei über ihre Kleidung entscheiden zu können. Bei vielen anderen Sportarten, wie z.B. dem Tennis, gibt es diese Freiheit (noch) nicht. Dafür gibt es Bekleidungsempfehlungen oder strenge Vorgaben, die unbedingt einzuhalten sind. Weitere populäre Beispiele sind Sportarten wie rhythmische Sportgymnastik oder Synchronschwimmen. Auch die knappen Outfits der Beachballerinnen gehören dazu.

Ich kann mich noch gut an einen Vorfall mit Tennisspielerin Serena Williams erinnern. Sie trug bei den French Open einen Ganzkörperanzug, der vom Leiter des französischen Tennis-Verbandes als „Respektlos“ bezeichnet wurde. Daraufhin änderte der Verband die Regelungen, um künftig Ganzkörperanzüge zu verbieten. Dabei handelte es sich um einen Kompressionsanzug, der Serena nach der Geburt ihrer Tochter, bei der es Komplikationen gegeben hatte, helfen und für eine bessere Durchblutung sorgen sollte. Der Hersteller des Ganzkörperanzugs stellte sich hinter seiner Sportlerin und postete ein Bild von Serena mit dem Spruch „Du kannst einer Superheldin ihr Kostüm nehmen, aber niemals ihre Superkräfte“.

Auch die deutsche Turnerin Sarah Voss setzte ein Zeichen und trug bei der EM-Qualifikation in Basel 2021 einen Ganzkörperanzug. Das Tragen eines Ganzkörperanzuges ist den Turnerinnen laut internationalem Regelwerk erlaubt, trotzdem tragen die Meisten die kurzen Anzüge, die einem Badeanzug ähnlich sind, aus Angst vor Punktabzug. Seit Sarahs Auftritt änderte sich einiges und die Zahl der Turnerinnen in langen Anzügen steigt langsam.

Ich hoffe sehr, dass sich auch in anderen Sportarten diesen Änderungen durchsetzten werden und jede Frau selbstständig entscheiden darf, was sie tragen will, um ihren Sport auszuführen und was nicht. Ich hab mich entschieden, ich mag meine Laufröckchen.

Der Skort | Wenn sich Rock und Short treffen

Bei Laufröckchen handelt es sich meistens um eine Mischung aus Rock (Skirt) und Shorts, dem sogenannten Skort. Das heißt, unter dem Rock findest du eine eng anliegende Tight. Ob sie kürzer oder länger ist als der Rock oder auf gleicher Höhe abschließt, ist je nach Modell verschieden.

adidas RUN ICONS 3-STREIFEN RUNNING SKORT

  • Feel: Die integrierte, stretchige Tight liegt wie eine zweite Haut an und reduziert Reibung.
  • No Stress: Die Tight sorgt dafür, dass du dich frei bewegen kannst und unerwünschte Blicke auf Unterwäsche verwehrt bleiben.
  • Look: Feminin und sportlich zugleich. Wer sagt, dass man beim Sport nicht stylisch und weiblich aussehen kann?

Kleiner Reality-Check:

  • Der Style: Manche mögen’s klassisch und fühlen sich in Shorts einfach wohler.
  • Die Passform: Manchmal sitzt der Rock nicht perfekt. Einfach verschiedene Modelle testen.
  • Das Budget: Je nach Marke kann ein Laufrock deinen Geldbeutel mehr belasten als Shorts. Aber hey, Stil hat manchmal seinen Preis.

Laufröcke Vorteile in den Jahreszeiten

Ich bin über den Winter zu Röcken gekommen. Meine Oberschenkel und Beine waren vor allem beim Wandern oft kalt und Shorts über lange Tights zu ziehen, sah in meinen Augen irgendwie doof aus. Also habe ich mich im November 2018 auf die Suche nach einer Alternative gemacht und ich wurde fündig. Du wirst jetzt wahrscheinlich laut lachen, aber das Risiko gehe ich ein: denn ich habe einen Winter Golfrock von adidas gefunden. Er war einfach perfekt: leicht ausgestellt, mit Reißverschlüssen, warm gefüttert, ihnen weich angeraut, um ein Rutschen zu vermeiden. Ich weiß nicht, wie viele Nachfragen ich zu diesem Rock bekommen habe, es waren unzählig viele. Ich trage den Rock übrigens immer noch.

Auf den Fotos trage ich den gefütterten adidas Golfrock (Modell 2018) mit seitlichen Reißverschlüssen.
Trailrunning Schuhe funktionieren auch im Winter und geben dir einen guten Grip im Schnee.

Inzwischen besitze ich zwei Winterröcke, beide haben keine Innentight. Sind dafür ausgelegt, über einer langen und wärmenden Tight getragen zu werden. Bedingt durch das dickere Material können Winter Laufröcke deine Beinfreiheit einschränken. Dagegen helfen Reißverschlüsse an den Seiten, um den Rock bei Bedarf zu weiten. 

Vorteile im Winter:

  • Wärmend: Wer denkt, Röcke im Winter sind zu kalt, hat noch keinen gefütterten Laufrock probiert. Warme Oberschenkel und Po garantiert!
  • Schutz vor Winterlaunen: Wind und Nieselregen? Kein Problem. Viele Modelle sind darauf vorbereitet und halten Wind und Regen ab.
  • Winter-Style on point: Warum sollte man im Winter auf Style verzichten? Mit einem gefütterten Laufrock z.B. Primaloft rockst du die Laufstrecke und die Trails.

Auf den Fotos (Credits: steh.de) trage ich den TERREX Primaloft Insulation Rock mit seitlichen Reißverschlüssen.
Bei nicht allzu niedrigen Temperaturen trage ich zum Winterwandern gerne den adidas TERREX Freehiker in der GoreTex Version.

Vorteile im Sommer:

  • Cool bleiben: Bei heißem Wetter ist die zusätzliche Luftzirkulation unter dem Rock ein echter Gamechanger.

Gibt es auch Nachteile:

Ich habe Laufröcke getestet, die gerutscht sind und dann irgendwann in der Taille saßen. Das ewige Rumgezubbel hat mich unfassbar genervt. Aber wie das so ist, nicht jedes Produkt einer Produktkategorie kann überzeugen. Nicht verrutschen können Röcke mit Innentight. Bei Röcken ohne Tight kann ein innen liegendes Silikonband das Rutschen verhindern.

Fazit: Gib Laufröcken eine Chance.

Ich bin überzeugt und mag meine Laufröckchen sehr. Probiers mal aus und gebe Röckchen im Sport eine Chance.

So heißt meine Artikel Reihe

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